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Zeichen
der Schöpfungsgeschichte
7-ScheibenBilder, Durchmesser je 12 cm, Acryl auf CDs, FotoDruck
auf mdf 16 mm, 80 x 80cm, signiert und limitiert auf 100
Stück, 2003
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Sand
- eine Schöpfungsgeschichte
7
Arbeiten je 80 x 80 cm, mit Sand, CDs, Granulat, Acryl und
Pigment auf Nessel, 2003
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Schöpfungsgeschichte
- day of creation
16-Tafelbild,
je 50 cm x 50 cm, Gesamtmaß ca. 250cm x 250 cm, Acryl
auf Nessel, 2003
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Impressionen der Glaubens-Exposition
im Dom.
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Text zur GlaubensExposition
- Schöpfungsgeschichte im Dom zu Worms
von Stefan-Felix Göttle , tägl.
9-18 Uhr, bis zum 31.Mai 2004
Mit bildreicher Sprache wird am Anfang
der Bibel in sieben Abschnitten, in sieben Tagen dargestellt,
wie die Welt entstand. In dieser Schöpfungsgeschichte
werden urweltliche und urmenschliche Sehnsüchte und Empfindungen
in Bildern dargestellt. Gott schuf - er schuf die Welt - er
schuf den Menschen - er schuf ihn nach seinem Ebenbild - und
alles war gut - und ohne Ihn gäbe es nichts.
Und Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild - Ein Auftrag
an den Menschen - schaffen, Neues finden, etwas Neues und
Ganzes erdenken, konstruieren, erfinden, entdecken,
Kerngedanken meiner Arbeiten sind:
- Schöpfung damals - Schöpfung heute - erlöste
Schöpfung
Schöpfungsgeschichte bezieht sich
darin nicht ausschließlich auf den Anfang der Welt,
sondern auf jeden neuen Tag. Die 3 Serien greifen die sieben
Schöpfungstage exemplarisch auf und interpretieren Grundlagen
unseres Lebens, des Gestalterischen, des Pflanzlichen, des
Kosmischen, des Tierischen , des Menschlichen und Göttlichen.
Dabei werden die Sehnsüchte des Menschen nach Ganzheit
und Erfülltsein thematisiert und mit den Formen des Kreises
und des Quadrates verdeutlicht (Bilder an den Pfeilern). Gegensätze
zu vereinen und sie zu etwas Neuem und Ganzen zu bringen,
ist urmenschliches Streben. - Die "Quadratur des Kreises",
d.h. Unmögliches möglich zu machen - diese Zielsetzung
verfolgt der Mensch auf vielfache Weise.
Arbeiten an den Pfeilern:
+ Zeichen der Schöpfungsgeschichte,
7-ScheibenBilder, Durchmesser je 12 cm, Acryl auf CDs, FotoDruck
auf mdf 16 mm, 80x80cm, signiert und limitiert auf 100 Stück,
2003
+ Sand - eine Schöpfungsgeschichte,
7 Arbeiten je 80 x 80 cm, mit Sand, CDs, Granulat, Acryl und
Pigment auf Nessel, 2003
Die beiden Serien der Schöpfungsgeschichte
beginnen an den Vierungspfeilern im Osten, in Richtung Sonnenaufgang,
und enden mit dem siebten Tag vor dem Westchor, in Richtung
Sonnenuntergang. Diese Abfolge verweist in seiner Chronologie
zusammen mit den CD-Bruchstücken auf die Vergänglichkeit
des Seins. Wie schnell ist doch eine Woche vergangen - und
was wird davon bleiben?
Alle Arbeiten stehen ebenfalls im Zeichen des Unvergänglichen
- in ihrem quadratischen Format und mit der Grundkomposition
des Kreises. Kreis- Ganzheit und Perfektion; Quadrat - Festigkeit
und Dauerhaftigkeit. Zusammen zeigen sie auf die "Quadratur
des Kreises", darauf "Unmögliches möglich
zu machen",
Die Kernmaterialien in den Arbeiten an den Säulen sind
Sand und CDs. Und erstaunlicherweise hängen Sand und
CD in einem inneren, materiellen und ideellen Zusammenhang.
Beide bestehen aus Sand (Sand => Silicium; CDs => einkristallines
Silicium).
Sand damals bedeutet für mich
- Zeichen für Unendlichkeit - wie Sand am Meer, für
Urstoff der Schöpfung, aber auch Zeichen für Unbequemlichkeit
und Knirschendes
Sand heute bedeutet für mich "CD" - Zeichen
für Perfektion, für Baustein heutiger Schöpfung
und Zeichen für Schnelligkeit und Vergänglichkeit
+ Gemälde im
Westchor: Schöpfungsgeschichte - day of creation
(16-Tafelbild, je 50 cm x 50 cm, Gesamtmaß ca. 250 cm
x 250 cm, Acryl auf Nessel, 2003)
Die Sieben Tage der biblischen Schöpfungsgeschichte werden
auf je zwei Bildtafeln dargestellt. Es beginnt links oben
und verläuft gegen den Uhrzeigersinn.
1. Tag (links oben) : Licht vertreibt Finsternis
2. Tag (links unten): Teilung des Wasser durch ein Gewölbe
3. Tag (mitte unten): Pflanzen und Früchte
4. Tag (rechts unten): Gestirne des Tages und der Nacht
5. Tag (rechts oben): Fische und Vögel
6. Tag (Mitte oben): Landtiere und Menschen
7. Tag (vier Bildtafeln in der Mitte): Alpha und Omega
Voll - Ende - Aus ?
Scheitert der Mensch mit seinem Sein,
mit seinem MenschSein im Tode?
Die Vollendung der Schöpfung wird mit diesem Gemälde
in besonderer Weise thematisiert. Die genaue Zeitabfolge der
einzelnen Schöpfungstage rückt hier in den Hintergrund.
Im Vordergrund steht hingegen die Gesamtschau - auf einen
Blick - in einem Moment. Zeitlosigkeit stellt sich ein.
"Ich bin, der ich bin" - alle Ereignisse scheinen
gleich nahe oder gleich entfernt zu sein - der erste Funke
- die Gestaltung - die Pflanzen, die Weite, die Tiere, der
Mensch, die Sehnsucht - das Kreuz - die Vollendung. "Ich
bin der, der da ist".
Durch das Kreuz im Zwischenraum - im Freiraum - wird die Arbeit
in 4 gleichgroße Quartale aufgeteilt. Unbegreifbar steht
das Kreuz mit zeichenhafter, trennender Funktion in der Mitte
des Bildes - Zeichen für Verlust - Schmerz - Tod. Dasselbe
Kreuz ermöglicht hier letzten Endes die Verbindung der
einzelnen Bildtafeln und lässt sie zu einem großen
Gemälde zusammenschmelzen. Es gibt den einzelnen Tafeln
Sinn und Zusammenhalt und weist den einzelnen Ereignissen
ihren Platz zu. Dieses Kreuz - dieser freie Raum ist schwer
zu beGreifen, zu verstehen - denn er steht nicht für
Scheitern und Tod, wie es auf den ersten Augenblick erscheinen
könnte, sondern ist Zeichen für Auferstehung, Leben
und Erfüllung.
Die ausgestellten Arbeiten
können erworben werden.
Über weiteres Interesse
und Gespräche
freue ich mich.
Stefan-Felix Göttle
Wilhelm-Leuschner-Str.2
67547 Worms
fon: (0049) 06241 - 911 567
fax: (0049) 06241 - 208 156
E-Mail: goettle@kunstLebensmittel.de
Pressemitteilung vom 5.April 2004
Mit der Glaubensausstellung Schöpfungsgeschichte
im Dom zu Worms exponiert sich der Künstler Stefan-Felix
Göttle in zweifacher Weise: Zum Einen outet er sich als
Christ, zum Anderen zeigt er Interpretationen und Chancen
des ersten Buches der Bibel, der Schöpfungsgeschichte,
in drei unterschiedlichen Serien. Mit zeichenhaftem Urstoff
- Sand und gegenwärtigem Computerstoff - CD, entwickelt
Göttle eine neue Formensprache. Darin interpretiert er
die Schöpfungsgeschichte, die Schöpfung des Menschen
als Gottes Ebenbild als Auftrag, selbst schöpferisch
zu sein. Dies erweist sich als Gratwanderung des Schöpfenden
zwischen Gott-Sein-Wollen und Ebenbild-Gottes. Schöpfungsgeschichte
bezieht sich nach Göttle nicht ausschließlich auf
den Anfang der Welt, sondern auch auf jeden neuen Tag. In
den gezeigten Arbeiten werden die Sehnsüchte des Menschen
nach Ganzheit und Erfülltsein thematisiert. Gegensätze
zu vereinen und sie zu etwas Neuem und Ganzen zu bringen,
meint Göttle, sei urmenschliches Streben.
Eine Serie aus 7 Arbeiten besteht aus glatt spiegelnden, zum
Teil zerbrochenen CDs mit Sand und Pigment und zeigt in abstrahierten
Formen das Werden und Entstehen der Welt. Die zweite Serie
besteht aus sieben Großabzügen (80 x 80 cm), Reproduktion
von Arbeiten aus Acryl auf CD. Diese zeigen in bunten Farben
plakative, gegenständliche Zeichen der einzelnen Schöpfungstage.
Diese Arbeiten befinden sich jeweils an den Pfeilern des Domes
im Hauptschiff.
Im Westchor greift Göttle die "Quadratur des Kreises"
auf, d.h. Unmögliches möglich zu machen und verweist
mit seinem ca. 2,50x 2,50 m großen Gemälde, einem
16-Tafelbild, auf die Erlösung der Schöpfung durch
das Kreuz, durch Tod und Auferstehung.
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